4. Demokratietag NRW
#WirSindDemokratie – Mehr als 280 Zeichen!
08. November 2018
Europaschule, Bornheim
Einladung zum 4. Demokratietag NRW
#WirSindDemokratie – Mehr als 280 Zeichen!
Der digitale Wandel und die Zukunft unserer Demokratie bestimmt den öffentlichen Diskurs mit vielen offenen Fragen: Kann man ein ganzes Land über Twitter regieren? Ist das Internet eine Bedrohung für die Demokratie oder führt es eher zu einer kritischen Reflexion grundlegender Werte? Welche Chancen eröffnet es und welche Risiken sind damit verbunden? Umso wichtiger ist es, dass wir mit mehr als 280 Zeichen darüber diskutieren, denn „Wir sind Demokratie“.
Dabei sind die Schulen in ganz NRW gefragt. Schülerinnen und Schüler zeigen Bereitschaft zu Solidarität und Verantwortungsübernahme. Werte und Regeln zu verhandeln und sich aktiv zu beteiligen, braucht Erfahrung, Unterstützung und Handlungsmöglichkeiten.
Der 4. NRW Demokratietag NRW bietet eine besondere Gelegenheit der Begegnung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern sowie Personen der außerschulischen Bildung. Er ermöglicht allen Interessierten, sich mit ihrem Anliegen in einem BarCamp zu beteiligen und sich über die Möglichkeiten der Gestaltung in Schule und Gesellschaft zu informieren.
Die Ministerin für Schule und Bildung, Yvonne Gebauer, wird den 4. Demokratietag besuchen und begleiten.
08. November 2018
09:30 – 15:30 Uhr
Teilnehmende
Schülerinnen und Schülern, Pädagoginnen und Pädagogen und Eltern
Programm
Tagesablauf
ab 09:30 Uhr
Ankommen und Anmeldung
10:00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
11:15 Uhr
Barcamp-Sessionsplanung
12:00 Uhr
Werde selbst aktiv! – Barcamp Session 1.
13:00 Uhr
Mittagspause und Markt der Möglichkeiten
14:00 Uhr
Werde selbst aktiv! – Barcamp Session 2.
15:00 Uhr
Präsentation der Ergebnisse und Abschlussevent
15:30 Uhr
Individuelle Rückreise
Bislang vorgeschlagene Barcamp-Sessions 2018
Gefährliche Bürger – Argumentieren gegen Rechts
Vorgeschlagen von Jan-Frederik Kremer
Der Autor und Publizist Christoph Giesa warnt in seinem Buch „Gefährliche Bürger“ (Hanser Verlag 2015) vor der Gefahr für die Demokratie durch neurechte Strömungen. Die so genannten „gefährlichen Bürger“, die er gemeinsam mit Liane Bednarz in seinem Buch beschreibt, sind Rechtsintellektuelle, die über ihre Medien gezielt Ängste der bürgerlichen Mitte schüren, um den Zorn der Wut- und Frustbürger auf die Schwächsten zu lenken.
Im Rahmen einer gemeinsamen Session mit Christoph Giesa gibt es die Möglichkeit mehr darüber zu erfahren, wie die Neue Rechte arbeitet, welche Strategien und welche Politik sie verfolgt. Wir begeben uns gemeinsam auf die Suche nach Vorschlägen, was gegen das Erstarken der Neuen Rechten getan werden kann und wir erarbeiten konkrete Vorschläge, ihrem Populismus zu begegnen, stellen unsere Argumente auf die Probe und stärken unsere Kommunikationsfähigkeiten.
Mehr Kooperation durch Zusammenarbeit im Bündnis
Vorgeschlagen von Martin Nanzig
Die Session richtet sich an Organisationen und Bildungseinrichtungen, die Möglichkeiten zu mehr Vernetzung, Kooperation und gemeinsamer Wirkung suchen. In der Session wird kurz das Bündnis Bildung für eine demokratische Gesellschaft vorgestellt und die Session-Teilnehmer*innen in einen Austausch gebracht. Ziel ist es, die Teilnehmer*innen im Anschluss im Rahmen des Bündnisses zu vernetzen und Möglichkeiten für Kooperationen auszuloten
(Cyber-)Mobbing – Nicht mit mir!
Vorgeschlagen von Robert Sabelberg
Kurzvortrag und Diskussion zum Thema Cybermobbing.
Was ist eigentlich Cybermobbing und wie kann ich mich und andere dagegen schützen?
Schülerinnen und Schüler diskutieren unter Anleitung zu dem Themenfeld und überlegen gemeinsam präventive Handlungsstrukturen und ob es eigentlich einen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen gibt.
Vom Zettelkasten zur Datenbank
Vorgeschlagen von Konstanze Zechendorf
Wir befassen uns mit der Datenbank „Gräbersuche online“, die vormals als Zettelkasten inzwischen im Internet frei zugänglich Auskunft über menschliche Schicksale in beiden Weltkriegen und Verbrechen des NS-Regimes gibt. Wozu werden die Zettel überhaupt digitalisiert? Und was erzählt uns die Datenbank in der digitalen Welt über die Zeit des Nationalsozialismus‘ – und über unsere heutigen demokratischen Werte?
Gemeinsam inklusiv – Demokratie als Grundlage eines gelingenden Miteinanders
Vorgeschlagen von Philipp Michel
An der Europaschule gibt es den SamS-Raum. SamS steht für „Schüler arbeiten mit Schülern“. Die Oberstufenschüler empfangen hier (in einem selbst gestalteten Raum) Schüler der Sek I, die Unterstützung beim Lernen benötigen, jemanden zum Reden brauchen oder sich im Unterricht nicht mehr konzentrieren können.
Durch die Inklusion und die damit verbundene gesellschaftliche (und schulische) Teilhabe aller, sind die Lerngruppen noch heterogener geworden. Um ein gelingendes Miteinander zu schaffen, ist eine aktive Beteiligung aller notwendig. Inklusion ist nicht allein eine Aufgabe von Lehrern oder Sonderpädagogen.
Hier wird ein Ansatz vorgestellt, der die Umsetzung der Inklusion auf viele Schultern verteilt. Neben den Lehrern können hier auch Schüler der Sek I und Sek II aktiv gestalten und mitbestimmen.
Nach der Vorstellung wird gemeinsam überlegt, wie sich solch ein Ansatz auf weitere Schulen übertragen lässt und wie sich ggf. andere Personengruppen aktiv einbringen können (z.B. Eltern, Sozialpädagogen, etc.).
Diese Session wird von den Schüler/innen der Oberstufe angeleitet.
Demokratie lernen an der Möhnesee-Schule: Strukturen – Projekte – Methoden ( 2. Bundessiegerin „DemokratieErleben 2017 für demokratische Schulentwicklung“)
Vorgeschlagen von Meinolf Padberg
Das Lernen an unserer Möhnesee-Schule ist durchzogen von demokratischen Strukturen, vielfältigen Projekten und Methoden. Von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. wurden wir dafür mit dem 2. Bundespreis „DemokratieErleben – Der Preis für demokratische Schulentwicklung 2017“ ausgezeichnet. Mit einem Überblick über demokratisches Handeln an unserer Möhnesee-Schule möchten wir Anregungen geben und zu eigenem Tun inspirieren. Wir wollen mit dieser Reflektions-Session die Teilnehmer/innen anregen, eigene Fragestellungen einzubringen und uns ein Feedback zu geben.
Wie demokratisch kann eine Ganztagsschule unter analogen und digitalen Aspekten sein?
Vorgeschlagen von Malte Vossiek & Dirk Fiegenbaum
Ziel ist ein fachlicher Austausch über konkrete Fragestellungen des Alltags, wie z.B. zu Handyregelung an Ganztagsschule, Mitgestaltung außerunterrichtlicher Angebote durch Schüler/innen, Beschwerdemanagement, Kinderschutz oder Gremien zur Mitbestimmung an Schulen.
Jugendbeteiligung 2.0: das Bundesjugendparlament
Vorgeschlagen von Eric Siegert
In dieser Session wollen wir mit unserem gemeinnützigen Verein bujupa e.V. ein Konzept für ein Bundesjugendparlament vorstellen. Hierbei wollen wir gezielt den Bedarf, die Probleme und besonders die digitale Umsetzung vorstellen und zur Diskussion öffnen.
Das Schülerparlament – Konzept- und Erfahrungsbericht von Schülern und Lehrern
Vorgeschlagen von Matthias Wysocki
Wir haben an der Schiller-Schule Bochum ein eigenes Schülerparlament konzipiert und wollen Euch dieses vorstellen, von unseren Erfahrungen berichten und zum Nachahmen einladen!
Nur wer seine Rechte kennt, kann diese auch einfordern!
Vorgeschlagen von Elisabeth Stroetmann
Die UN-KRK legt die Rechte der Kinder und Jugendlichen fest. Doch nur wenig Erwachsene und noch weniger Kinder und Jugendliche kennen ihre Rechte. In der Session lernt ihr eure Rechte kennen und entwickelt Handlungsideen, wie die Rechte der Kinder und Jugendlichen an der Schule bekannt gemacht und gelebt werden können.
Partizipation: „Nichts für uns ohne uns“ – Wir sind Klasse – der Klassenrat geht uns alle an
Vorgeschlagen von Brigitta Kovermann
Fragen über Fragen:
Was zeichnet euren Klassenrat aus?
Welche Anliegen verantwortet eurer Klassenrart?
Was entscheidet Ihr im Klassenrat mit?
Werden Probleme auf euch Schüler*innen abgewälzt?
Findet das Mitgestalten in deiner Schule genug Raum?
Warum könnte der Klassenrat an deiner Schule hilfreich sein?
DU KANNST IN DER SESSION DEINEN KLASSENRAT PLANEN UND GESTALTEN!!!
Unser Europa – Unsere Idee
Vorgeschlagen von Anna Reichert
Was in Brüssel und Straßburg entschieden wird, erscheint uns manchmal sehr weit weg. Dabei war die Idee doch eigentlich ein demokratisches Europa zu schaffen…
Wir möchten mit euch diskutieren wie wir Europa gemeinsam gestalten können. Was bedeutet denn ein demokratisches Europa? Kann das nicht noch viel mehr sein als bei der Europawahl zu wählen? Welche Ideen und Projekte können wir direkt vor Ort – in der Schule, Verein und mit Freundinnen und Freunden – umsetzen und somit Europa ganz nah zu uns nach Hause bringen.
In dieser Session möchten wir Ideen entwickeln was wir gemeinsam für ein demokratisches Europa tun können. Wir freuen uns über einen regen Austausch und eure Ideen.
„Klassenfahrt in die Gegenwart“ – ein Projekt mit Asylsuchenden
Vorgeschlagen von Dr, Martin Humburg
„Klassenfahrt in die Gegenwart“: Erfahrungen einer Berufsschulklasse, die statt Klassenfahrt in die Niederlande eine Woche mit Flüchtlingen / Asylsuchenden in Projekten vor Ort gestaltete.
Ausbildungsinhalte wie „Gruppenpädagogik“, „Empowerment“ wurden begleitend erarbeitet; eine Auswertung zu „Einstellungen“ über verschiedene Zeitpunkte gibt Aufschluss über Möglichkeiten und Grenzen der Einstellungsänderung durch konkrete Erfahrung.
Zielgruppe: Wer gern mal so ein Projekt machen möchte.
https://www.eben-ezer.de/artikel/schuelerinnen-und-schueler-der-klasse-heilerziehungspflege-gestalten-projekt-woche-mit-asylsuchenden.html
Die Rolle des Fachunterrichts
Vorgeschlagen von Sabine Wege
Wir wollen die Erfahrungen zur Rolle des Fachunterrichts diskutieren (weitere Beschreibung folgt)
Barcamp-Session vorschlagen
Nutze die Chance deine Idee, deine Frage, dein Thema zum Gegenstand des Demokratietages zu machen! Deine Session muss nicht aufwändig vorbereitet sein. Du gibst ein Thema oder eine Frage vor, etwas was dich fasziniert, dich umtreibt, du bemerkenswert findest.
Während des Barcamps wird dein Thema zur gemeinsamen Sache. Alle Interessierten tragen gleichberechtigt was dazu bei, unabhängig vom Alter, ob Lehrer*in, ob Schüler*in. Der Inhalt steht im Vordergrund und wird auf Augenhöhe diskutiert.
Werde selbst aktiv! – Barcamp
Ein Demokratietag ohne Mitgestaltung durch die Teilnehmenden ist wie Demokratie ohne Wahlen.
Du hast eine Frage zu Demokratie in der Schule? Dann stelle deine Frage in einer Session und du wirst Menschen finden, die sie beantworten können! Du hast z.B. ein Unterrichtskonzept zu Demokratie? Dann stelle es in einer Session vor! Eine Session dauert 45 Minuten und du kannst sie nicht nur anbieten, wenn du besondere Expertise hast, sondern auch, wenn du auf der Suche nach Antworten bist.
Hier ein paar beispielhafte Ideen für Barcamp-Sessions:
Zum Beispiel:
- Brainstorming: Wie ist Mitbestimmung in der Schule oder im Internet möglich?
- Hilfe-, und Unterstützungssessions: Wie gehe ich mit rassistischen Aussagen im Internet um?
- Maker-Sessions: Entwickle mit deiner Gruppe ein Angebot oder eine Handlungsidee für die SV.
- Reflektions-Sessions: Stelle ein Projekt oder eine Idee vor, zu der die Teilnehmenden ein Feedback geben können.
Zum Ablauf
Melde dich zum 4. Demokratietag NRW an und beteilige dich mit einer Session. Dazu braucht es nicht mehr als einen Titel und eine kurze Beschreibung!
Anmeldeschluss für Sessions: 05. Oktober 2018 (Verlängert bis zum 12. Oktober 2018)
Du hast eine Session eingereicht?
Nachdem alle Ideen gesichtet wurden, werden wir ähnlich klingende Sessions zusammenlegen und anschließend die Verantwortlichen für eine Session zusammenbringen. Ihr habt dann Zeit euch für eure Session (45 Minuten) abzustimmen.
Eine Woche vor dem Demokratietag werden wir dich noch einmal daran erinnern, deine Session vorzubereiten. Vielleicht willst du zur Eröffnung der Diskussion einen Vortrag halten oder du willst ein paar Fragen für die Diskussion notieren?
Während des Demokratietages wird deine Session dokumentiert, so dass kein Ideen verloren gehen.
Mach mit, nutze deine Chance für mehr Demokratie in der Schule!
Veranstaltungsort
Europaschule Bornheim, Goethestr. 1, 53332 BornheimEuropaschule Bornheim
Goethestr. 1
53332 Bornheim
Deutschland
Weitere Informationen
Teilnahme, Verpflegung und Kostenerstattungen
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Reise- und Übernachtungskosten können nicht erstattet werden. Alle Teilnehmenden sind zu einem Mittagsimbiss eingeladen.
Veranstalter und Kontakt
Landesgruppe NRW der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.
in Zusammenarbeit mit dem Förderprogramm Demokratisch Handeln und dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Gefördert durch das MSB und die Stiftung Mercator.
Bei allen Fragen zum Demokratietag NRW steht Ihnen Christoph Schlagenhof zur Verfügung:
christoph.schlagenhof@degede.de
Allgemeine Fragen zur Anmeldung richten Sie bitte an: nrw@demokratietag.net
Anmeldungshinweis
(Achtung: Anmeldeschluss bis zum 12. Oktober 2018 verlängert!)
Anmeldungen von Einzelpersonen erfolgen bis zum 05. Oktober 2018 über die Anmeldemaske auf der Homepage.
Zur Vereinfachung erfolgen Gruppenanmeldungen per Mail an nrw@demokratietag.net. Bitte teilen Sie uns in der Mail folgende Infos mit:
– Name des Projektes/Initiative/ Schule
– Anzahl der Teilnehmer
– Name und Alter der Teilnehmer
Sie erhalten dann von uns ein Formular zur Datenschutzerklärung, welches ausgefüllt mitgebracht werden soll.